Schweizerischer Sportkegler Verband

Europameisterschaft 2025 der NBN

Bericht zur EM 2025 in Roskilde / DK

Bericht von P. Wenger und B. Kistler

Europameisterschaft 2025 der NBN vom 10. - 12. Oktober 2025 in Roskilde, Dänemark

Unsere Reise startete bereits am Mittwoch, 8. Oktober, da wir dank Daniel Mühlemann zum offiziellen Training vom Freitag zwei zusätzliche Trainings absolvieren durften.

Treffpunkt der Damen- und Herrenmannschaft, sowie unserer grossartigen Reiseleiterin und Betreuerin Cornelia Patzen und dem Zentralpräsidenten, war um 10.30 Uhr am Flughafen Zürich. Wir freuten uns sehr darüber, dass unser Sportpräsident René Heutschi extra nach Kloten gefahren ist, um uns vor dem Abflug alles Gute zu wünschen!
Wie es sich gehört, waren alle Teilnehmer mit dem öffentlichen Verkehr angereist. Die einen allerdings mit einem kleinen Umweg über Bern, da ein Umsteigen verpasst wurde. Für den ersten Lacher war gesorgt. Trotzdem schafften es Alle rechtzeitig zum Flug.

Für einen weiteren Lacher sorgten Mitreisende, welche am SBB-Change, obwohl richtig bestellt, statt dänische Kronen schwedische Kronen bekommen haben. Somit war das Motto «blöd, aber lustig» entstanden, wobei «blöd» nichts mit Intelligenz zu tun hatte. Insider wissen, wovon hier berichtet wird. Die Stimmung war fast durchgängig entspannt und unsere Lachmuskeln wurden gut trainiert!

Wie vorab vereinbart trugen alle Mitglieder der Mannschaft aus Repräsentationsgründen für die Reise das graue T-Shirt sowie die offizielle Trainingsjacke. Dadurch wurden wir von anderen Passagieren angesprochen und sogar kurz vor der Landung in Kopenhagen von der Crew über Lautsprecher mit den besten Wünschen für den Wettkampf verabschiedet.

Nachdem die Mietautos abgeholt wurden, brachten uns unsere Chauffeure Cornelia und Ruedi sicher an unser erstes Ziel nach Hedehusene. Dort erwartete uns bereits Edi Müller, welcher vorab mit seiner Familie per Zug angereist war. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, ging es zum ersten Training auf die Wettkampfbahnen in Roskilde. Wir trainierten paarweise, was unserem Coach und Spieler Roger Fuchs ermöglichte, selbst trainieren zu können. Nach dem Training gab es ein gemeinsames Nachtessen im Restaurant Flammen in Roskilde.  So fand der erste Tag seinen Ausklang und wir kehrten nach einem langen Tag zurück ins Hotel.

Da unser zweites Training vom Donnerstag erst auf 18 Uhr am Abend angesetzt war, hatten wir die Zeit bis zum späten Nachmittag zur freien Verfügung.
Die meisten von uns nutzten die Zeit für eine Panorama-Sightseeing und Kanaltour mittels Hop-on/Hop-off-Bus und Schiff in Kopenhagen, während andere sich lieber dem Shopping widmeten.

Nach dem zweiten Training am Abend beschlossen wir, unser Nachtessen in einer Pizzeria einzunehmen. Die beiden Pizzabäcker waren wegen der 18 Mann starken Schweizer Power etwas irritiert. Normalerweise essen dort nicht so viele Leute auf einmal. Es war eher ein Pizza-Lieferservice als eine Pizzeria. Nichtsdestotrotz gaben sie sich die grösste Mühe, uns zu bewirten. Es wurde sogar extra noch Besteck eingekauft. Es war aber auch möglich, den Salat Caprese mit dem Löffel und das Tiramisu mit der Gabel zu verspeisen. Man muss flexibel sein!

Bevor es am Freitagnachmittag zum offiziellen EM-Training ging, besuchten einige das Wikinger-Schiffsmuseum in Roskilde während andere zu Fuss die Stadt erkundeten.
Anschliessend traf man das erste Mal seine Gegner*innen. Das Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern war sehr schön.
Zwischen dem Training und der Eröffnungsfeier bezogen wir das offizielle EM-Hotel in Roskilde, wo alle Mannschaften für 2 Nächte untergebracht waren.
Die Eröffnungsfeier fand auf der Kegelbahn in Roskilde statt. Nach dem Einmarsch der Nationen (Frankreich, Österreich, Luxemburg, Dänemark und Schweiz) wurde für jedes Land die Nationalhymne gespielt. Im Anschluss durften bereits die ersten Wettkämpfer*innen starten. Für die Schweiz waren dies Silvia Steffen, Edi Müller und Patricia Wenger.

Der Samstag begann bereits um 07.30 Uhr mit dem Frühstück, da die ersten Kegler bereits um 9 Uhr starten mussten. Die Auswahl am Buffet war sehr gross, es gab fast alles, was das Herz begehrte. Unter Anderem gab es auch einen Ingwershot, welcher von Jemandem mit Orangensaft verwechselt wurde. Eigentlich nicht schlimm, wenn man das Glas nicht in einem Zug leert, um eines nachzuschenken.
Für uns eröffnete Ruedi Bleiker den Tag zwei. Auf ihn folgten Bea Kistler, Phillip Imhof, Belinda Immoos, Marco Wanner, Maria Hermann und Roger Fuchs. Der Wettkampf wurde über fünf Bahnen gespielt. Jede*r spielte nach 5 Probewürfen auf seiner Startbahn je 12 Wurf Satz links der Mitte und Satz rechts der Mitte. Pro Bahn also 24 Wurf, was ein Total von 120 Wurf ergibt. Es wurde um jedes Holz gekämpft und alle gaben ihr Bestes. Leider war uns das Glück nicht hold. Wir Damen hatten sichtlich mehr Mühe auf den Bohlenbahnen mit einer Länge 23.5m (unsere Bahnen sind 19.29m) und erzielten nur den fünften und somit letzten Rang. Den Männern gelang es, den 4. Rang zu erkämpfen und wenigstens die Österreicher hinter sich zu lassen. Wie erwartet wurde Dänemark sowohl bei den Damen wie den Herren Europameister. Die detaillierte Rangliste ist zusammen mit diesem Bericht in der Zeitung und online zu finden.
Auch die Vollkugeln (keine Löcher), mit einem Durchmesser von 16cm und um die 2.8 kg schwer, waren gewohnheitsbedürftig. Dank den zwei zusätzlichen Trainings ist die Distanz zu den anderen Teams kleiner geworden. Nichtsdestotrotz sind wir die Exoten der Teilnehmenden. Im nächsten Jahr haben wir den Heimvorteil und die Teilnehmer der anderen Länder müssen sich unseren Gegebenheiten anpassen.

Für das Absenden warfen wir uns nun in Schale, die Edelweiss Hemden wurden angezogen. Bevor wir zum Galaabend fuhren, wurde ein Gruppenfoto mit unseren Fans gemacht. Leider war es zu früh dunkel, weshalb das Foto nicht mehr draussen gemacht werden konnte. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle mitgereisten und separat angereisten Fans. Die Unterstützung hat uns gutgetan! Auch möchten wir uns herzlich bei unseren Chauffeuren Cornelia und Ruedi bedanken, welche uns jederzeit sicher und wohlbehalten an unsere Ziele brachten.

Wie die Eröffnungsfeier fand auch der Galaabend im Kegelcenter in Roskilde statt. Die Verköstigung war einfach aber gut. Wie bereits im Elsass sorgte ein DJ für Stimmung. Wer wollte der tanzte während andere lieber gemütlich Gespräche führten.

Am Sonntag vor der Heimreise hatte man genug Zeit, um gemütlich zu frühstücken oder auszuschlafen. Wenn man, wie Patricia Wenger, das erste Mal mit dem Flugzeug gereist ist, kann man auch gleich noch spontan zum ersten Mal in der 12,4 Grad kalten Nordsee baden. Das Meer, hier mehr Binnenmeer, war fussläufig zu erreichen.

Pünktlich zur Rückreise zeigte sich in Kopenhagen noch einmal die Sonne und nach einem ruhigen Rückflug war es an der Zeit sich in Zürich voneinander zu verabschieden. Nur Roger Fuchs hatte Pech und ein Gepäckstück musste gesucht werden während einige bereits zu Hause zur Tür hineintraten.
 

 

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